»Machen statt Planen« ist ja unser Motto. Ich hätte nur nie gedacht, dass es sich gleich am ersten Tag, noch bevor wir losgefahren sind, so sehr bewahrheit.
Schließlich musss es sowas wie ein Rekord sein, dass uns schon auf den ersten zwei Metern (!) die Luft ausgegangen ist. Daran lag es, dass wir keinen Zentimeter vorankamen, als wir den Wohnwage an unseren Duster ankoppeln wollten. Nun gut, dass wir die schwere Steinplatte, die den Wagen gegen das Wegrollen sicherte, auch vergessen hatten, ist eine Sache. Aber nachdem dieses Hindernis beseitigt war, ging es immer noch nicht. Erst dann sahen wir, dass unser Bugrad völlig platt war und an einer Wurzel feststeckte. Daher war es schön, dass unsere Nachbarn im Harz Camp bei Goslar so hilfsbereit sind. Der Platz ist neu und gut gelungen, und Herr Steinmann, der Inhaber, hätte uns bestimmt auch geholfen. Er hat auch schon bei der Neugestaltung des Platzes viel schweres Gerät selbst gefahren.
Wir sind dann Richtung A7 gefahren, zu unserer bevorzugten Tankstelle in Astfeld, und haben Luft aufgefüllt. Es fehlte auf manchem Reifen fast ein Bar, shame on us. Kaum waren wir auf der Autobahn sagte Susanne den ominösen Satz: „Was flattert da?“ Eine Plastikfolie, die die Schrauben abdeckte, mit der die Kederleiste angeschraubt ist, hatte sich selbstständig gemacht. Sowas passiert, wir haben sie also entfernt, und weiter ging es. Machen statt Planen, halt.
Wir stehen jetzt auf dem kleinsten Campingplatz, den wir kennen, beim Weingut Born in Alzey-Weinheim. Das waren knapp 400 km, für die wir 5 Stunden gebraucht haben, inklusive Pause für Lottes Spaziergang. Damit sind wir zufrieden, aber sagen uns auch, dass es mehr nicht sein muss. Achstündige Ettapen sind nervig für alle, und das wollen wir nicht.
Heute ist Sonntag, und wir merken, wie gut sich hier, zwischen den Weinbergen, unser Starlink Internetanschluss bewährt – wir können problemlos arbeiten. Ich werde lernen wie man Videos macht. Bis dahin! Schaut mal wieder vorbei.